Küster
Bei Jesaja heißt es:
Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht. Jesus Christus ist dieses Licht. Es leuchtet uns durch Menschen, die sich für ihn und seine Sache einsetzen – unser Küster zum Beispiel.
Und es wird erzählt:
Als der liebe Gott den Küster schuf, machte er am sechsten Tag Überstunden. Ein Engel sagt zu ihm: „Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur.“ Gott sprach: „Hast Du die vielen besonderen Wünsche auf der Bestellung gesehen? Er soll pflegeleicht sein und die Arbeit mögen, viele bewegliche Teile haben, Nerven wie Drahtseile und einen Rücken, auf dem sich alles abladen lässt. Er soll in allen Handwerksberufen zu Hause sein und er muss mindestens sechs Paar Hände haben, weil er so viele Dinge gleichzeitig erledigt.“
Dann war der Küster schließlich fertig.
Der Engel fuhr mit seinem Finger über das Gesicht des Küsters. „Da ist ein Leck“, sagte der Engel. „Das ist kein Leck, das ist eine Träne“, sagte Gott.
„Wofür ist sie?“
„Sie fließt bei Freude, Trauer, Enttäuschung, Schmerz und Verlassenheit. Sie ist ein Zeichen für Mitgefühl und die Verbundenheit in der Gemeinde“.
„Gott, Ihr seid ein Genie“, sagte der Engel und schaute den Küster noch lange an.
Zum Glück haben wir in der Stadtkirche zwei Küster, die sich stärken und unterstützen, um den Aufgaben des Alltags und der Kirche gerecht zu werden. Was für ein Segen.
Marco Matschulla
Ein Mann für alle Fälle, wenn es um unser Gemeindehaus geht.