Pfarrerin
Verabschiedung unserer Pfarrerin
Redebeitrag von Wiebke Cirksena
„Spiel mit uns, Gott, und lass uns mit dir spielen“, so bittet Dorothee Sölle.
Ja, nicht nur das Ernste tun, sich nicht selbst verzwecken, sondern spielen und das Licht Gottes erfahren, das lässt uns wirklich leben.
Und es steht auch bei Matthäus im 18. Kapitel:
„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen“, so sagt es Jesus.
Zum Abschied möchte ich dir, Martina, ein Gesellschaftsspiel überreichen – bald hast du vielleicht etwas mehr Zeit zum Spielen.
Außerdem macht Spielen Spaß.
Von der Spieletesterin Iris geprüft und für „sehr gut“ empfunden, fanden auch wir dieses Spiel besonders passend. Es heißt:
„LASS DIE KIRCHE IM DORF“
Ich möchte Ihnen allen kurz die Spielregeln erklären:
Ziel des Spiels ist es als Erster sein Dorf unter bestimmten Vorgaben gebaut zu haben.
Es wird wie folgt gespielt:
Abwechselnd ziehen die beiden Spieler entweder Häuser, Kirchturm oder Kirchenschiff auf bestimmte Felder, um so sein Dorf um die Kirche zu bauen. ODER man bittet den Pfarrer/die Pfarrerin um Hilfe.
Klingt fast ein bisschen wie in unserem Alltag als Kirchengemeinden, finden Sie nicht auch?
Wir bauen an unserer Kirche und wirken in der Gemeinde, besuchen verschiedenste Gottesdienste und Veranstaltungen, müssen uns gute Strategien für den Zukunftsprozess der Evangelischen Kirche überlegen, diskutieren in Sitzungen miteinander und manchmal steht auch etwas im Weg.
Und zum Glück – im Spiel wie auch im echten Leben – haben wir eine Pfarrerin, die wir um Hilfe bitten können.
Liebe Martina,
danke, dass du als UNSERE Pfarrerin in der Stadtkirche warst, auch wenn das ein oder andere Dorf von dir als Pröpstin auch eine Scheibe abhaben wollte.
Im Namen des Kirchenvorstandes der Stadtkirche mit samt der Gemeinde sage ich:
„Danke für dein Wirken in Königslutter“ und wünsche viel Spaß beim Brettspiel.
Wiebke Cirksena
Der Kirchenvorstand verabschiedet sich
Kein schöner Land in dieser Zeit
Als hier das uns're weit und breit
Wo wir uns finden wohl
Unter Linden zur Abendzeit
Da haben wir so manche Stund'
Gesessen da in froher Rund'
Und taten singen
Die Lieder klingen im Talesgrund
Nun Brüder eine gute Nacht
Der Herr im hohen Himmel wacht
In seiner Güten
Uns zu behüten ist er bedacht
Liebe Martina,
die Linden stehen vor unserem schönen Gemeindehaus, wo wir zur Abendzeit oft in der Kirchenvorstandssitzung saßen. Wir können die erzählten Stunden bestimmt nicht mehr zählen – so viel Zeit verbrachte man gemeinsam im Auftrag Gottes und der Gemeinschaft. Es war und ist eine Herzensangelegenheit jedes einzelnen von uns, daher sind Diskussionen und Emotionen prägend und auch gut.
Gemeinsam gesungen haben wir vor allem in Gottesdiensten oder auf verschiedenen (Gemeinde)Festen – welch ein Geschenk, dass Musik und Lachen die Menschen verbindet.
Wir finden, dass die oben geschriebenen Strophen zu unserem Stadtkirchen-KV passen.
Zum Ruhestand wünschen wir dir Gottes reichen Segen und dass er dich behütet und beschützt auf all deinen Wegen.
Dein Kirchenvorstand der Stadtkirchen-Gemeinde
Iris, Marie, Wiebke und Claus-Helmuth
… „Danke“ sagen wir auch im Namen der Gemeinde an der Stadtkirche.
